dimanche 18 mai 2008

Masterarbeit Pauline: Angélique et Roger d'Arnold Böcklin, 1873

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften

Institut für Europäische Kunstgeschichte (IEK)

Sommersemester 2008

Kolloquium

Dozent: Prof. Dr. Gerd Blum

Referentin: Pauline Mercier

Datum: 24. April 2008

Arnold Böcklin:

„Angelika, von einem Drachen bewacht“ (1873)

Zwischen Heldenepos und Burleske

„Angelika, von einem Drachen bewacht“ oder „Angelica und Ruggiero“

1873, Holz, 46*67 cm., gemalt in München

Alte Nationale Galerie, Berlin (Inv. Nr. A I 753)

--Arnold Böcklin

1827 in Basel geboren

Schweizer Maler und Bildhauer des Symbolismus (Deutsch-Römer)

1853 heiratet eine Römerin

Viel gereist (Düsseldorf, München, Bruxelles, Paris, Florenz, Rom…) à mit den alten Meistern auseinandergesetzt

Ab 1860 treten mythologische Figuren in Landschaften aufergesetzsmus

edler

1871-1874 in München: glückliste und Erfolgreiche Lebensperiode

1901 in Fiesole gestorben

--Beschreibung des Bildes

Im Vordergrund des Bildes steht ein Drache. Er ist blau und grün und sein Kopf, die ein blauer Kamm bekrönte, nimmt fast die ganze Breite des Bildes, eins.

An der unteren linken Ecke steht das gelbe Vorderbein des Drachens. Auffallend ist, dass der Drache keine Flügel besaß. Sein Körper rollt sich um die Prinzessin herum, wie ein lebender Käfig. Er bewacht die Prinzessin und sieht aber nicht aggressiv aus. Sein rechtes Auge schaut zum Ritter und er sieht wie er lächelt.

Die Prinzessin steht in der Mitte des Bildes und ist an einen Baum gefesselt. Ihre braunen Haare sind offen und sie ist halb nackt. Ein gelber Stoff bekleidet ihre Beine und reicht bis zu ihrem linken Arm hoch. Sie blickt sehnsüchtig in den Hintergrund nach dem Ritter. Sie scheint keine Angst vor dem Drachen zu haben, mehr vor dem Ritter.

Im Hintergrund und an der linken Ecke steht der Ritter, der ein braunes Pferd reitet. Der Ritter ist mit einer schwarzen und goldfarbenen Rüstung, einer Lanze und einem Helm mit roten und blauen Feder ausgestattet. Er trägt auch einen roten Umhang und der Sattel des Pferds ist auch rot.

Der Ritter erscheint kampfbereit, weil seine Lanze diagonal nach oben zeigt. Diese Diagonale ist parallel zu dem Drachen. Diese Kampfbegier widerspricht seinem Zurückhalten. Allerdings neigt er sich zurück, wie er zaghaft oder kein guter Ritter ist. Der Körper der Prinzessin biegt sich nach links wie der des Ritters.

Im Hintergrund stehen auch zwei oder drei Baumen, die nach Recht biegen. Die Landschaft ist für Böcklin ungewöhnlich einfach. Er hat nur grauen Himmel und Felsen mit wenigen Pflanzen gemalt. Also die Malerei zeigt kein besonders Kontext für die Handlung.

--Problematik: gelika, der Drache und der Ritter: .

Arnold Böcklin hat sich von einem literarischen Thema von Ariost („Der rasende Roland“) inspirieren lassen. Dieses Thema ist ein sehr romantisches Thema mit einem Retter, einer gefährdeten Prinzessin und einem Drache. Aber Böcklin hat dieses Epos in einem komischen Weg bearbeitet.

Warum hat sich Böcklin für eine komische Bearbeitung entscheiden?

Welche bildlichen Muster hat er für jeden Protagonisten des Gemäldes genommen?

Von welchen anderen Textquellen hat er sich inspirieren lassen?

--Gliederung meiner Masterarbeit

  1. „Angelica , von einem Drachen bewacht“: Kontext und Quelle
    1. Beschreibung
    2. Biographie Böcklins
    3. Literarische Quelle

· „Rasender Roland“, Ludovico Ariost, 1516

· VIII. Gesang, Strophen 48 ff. und X. Gesang, Strophen 92 ff.: Ruggiero befreit Angelica von der Orca

    1. Ikonographie des rasenden Rolands von Böcklin

· „Astolf reitet mit dem Haupte Orills davon“, 1873, Kunstmuseum Basel: Orlando Furioso, XV. Gesang, Strophen 80 ff.

· „Den Kampf auf der Bücke“, 1885, Kunstmuseum Basel: Orlando Furioso, XXIX. Gesang, Strophe 33

· „Orlando Furioso“, 1901, Leipzig

· „Ruggiero befreit Angelica“, 1879, Düsseldorf (verschollen)

  1. Die Ikonographische Frage
    1. Der Ritter als Held oder Antiheld

· „Ritt des Todes“, 1871, München

· „Abenteuer“, 1882, Kunsthalle Bremen

· „Don Quijote“, Honoré Daumier, 1868, München

    1. Der Drache

· „Felsenschlucht“, 1870, München: Nach Goethe Verse

· „Fafner als Drache, den Nibelungenhort bewachend“ für Richard Wagners Inszenierung

· „Landschaft mit dem Garten des Hesperides“, William Turner, 1806, Tate Gallerie, London

    1. Die Prinzessin:

· vgl. mit Andromeda?

    1. Andere vergleichbar Themen

· St. Georg und der Drache

· Perseus und Andromeda

  1. Interpretation
    1. Freundschaftkreis und Beziehung mit Conrad Fiedler

· Conrad Fiedlers Kunstsammlung in München

· Hans Thoma

    1. Humor, Ironie, Groteske und Burleske

· Paul Heyses Novelle

· Ironie und Groteske in Böcklins Malerei

--Literaturauswahl

Monographie:

Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1977.

Kleineberg, Günther: Die Entwicklung der Naturpersonifizierung im Werk Arnold Böcklins 1827 - 1901. Studien zur Ikonographie und Motivik in der Kunst des 19. Jahrhunderts, Göttingen 1971.

Ostini, Fritz von: Arnold Böcklin, Bielefled 1904.

Schmid, Heinrich Alfred: Böcklin-Verzeichnis, München 1903.

Wissmann, Jürgen: Arnold Böcklin und das Nachleben seiner Malerei. Studien zur Kunst der Jahrhundertwende, Münster 1968.

Katalog:

Wesenberg, Angelika (Hg.): Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert; Katalog der ausgestellten Werke, Leipzig 2001.

Primäre Quellen:

Böcklin, Angela: Böcklin Memoiren. Tagebuchblätter von Böcklins Gattin Angela, Berlin 1910.

Ariosto, Ludovico: Rasender Roland. 2 Bde. Berlin 1882.

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