lundi 19 mai 2008

Schwetzingen 28 sept. 2007

visite avec les cours de langues des jardins du château de Schwetzingen

Der Schlossgarten

Unter der Regie von Kurfürst Carl Theodor (1724-1799) entstand in Schwetzingen nach dem Vorbild von Versailles eine Gartenanlage, die in Europa ihresgleichen sucht.

Luftbild

Der Schwetzinger Schlossgarten besteht aus zwei Teilen:

• dem symmetrisch angelegten französischen Barockgarten mit dem Arions-Brunnen im Zentrum und

• dem englischen Landschaftsgarten. Dieser legt sich in geplanter Natürlichkeit um den großen Weiher und dessen geschwungene Kanäle.

Gartenparterre

Der Barockgarten ist in Parterre, Heckenzone und Waldteil aufgeteilt. Ungewöhnlich: In Schwetzingen bilden Zirkelbauten und Laubengänge ein kreisförmiges Parterre, das den Garten von allen anderen der Epoche unterscheidet.

Wie alle Barockgärten ist auch der Schwetzinger auf die Mittelachse des Schlosses bezogen. Die Hauptallee ist Bezugspunkt für alle Teile des Gartens. Diese Idee versinnbildlicht die Vorstellung vom absolutistischen Herrscher: Auf ihn beziehen sich alle Teile des Staates; sein Glanz strahlt wie der der Sonne über allem; seine ganze Umgebung spiegelt seine Bedeutung wider.

Der kunstfreudige und sinnenfrohe Carl Theodor verwirklichte mit seinen Baumeistern und Gartenarchitekten Nicolas de Pigage und Friedrich Ludwig Sckell eine Gartenanlage, die Geistesgeschichte und Moden vom Barock über die Aufklärung bis hin zur Romantik zeigt:

Arionbrunnen Gartenparterre Apoll
chinesische Brücke Pan Wasserspiel

• Barocke Bühne für das Hofleben wird der Garten mit seinen Rückgriffen auf die antike Mythologie, z.B. im Apollotempel und der Figur des Arion auf dem Delphin.

• Die vernunftgemäße, rationalistische Auffassung der Aufklärung schlägt sich in der Geometrie des Kreisparterres nieder.

• Im Sinne der Romantik nähert sich der Garten gefühlsmäßig an die Natur an mit der Imitation von Naturstimmungen und Landschaftsräumen.

In allen Epochen bringen vielfältige Wasserspiele, Fontänen, Kaskaden, Seen, Teiche und Kanäle Bewegung in den Garten.

In der pfälzischen Sommerresidenz Schwetzingen trafen sich Staatsmänner, Künstler und Gelehrte höchsten Ranges, um die Opernaufführungen und das prächtige höfische Leben zu genießen. Hier konzertierte Wolfgang Amadeus Mozart und hier war Voltaire zu Gast. Die Romantiker Friedrich Hölderlin und Freiherr von Eichendorff zog Schwetzingen später unwiderstehlich an.

Tempel der Botanik Moschee Römisches Wasserkastell

Auch heute wird die Welt des 18. Jahrhunderts im Schwetzinger Schlossgarten noch lebendig. Dank unermüdlicher Pflege und Restaurierung der Gartenanlage können die Besucherinnen und Besucher dieses Kleinod bewundern.

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